Deutscher Kinderschutzbund

Kreisverband Soest e.V.

Kinderschutzbund Soest mit neuen Vorstand - Hans Meyer bleibt aber 1. Vorsitzender

Mit einigen neuen Vorstandsmitgliedern geht der Kinderschutzbund Kreisverband Soest e.V. nach seiner Jahreshauptversammlung weiter ans Werk. Während Hans Meyer erneut zum 1. Vorsitzenden gewählt wurde, gab Friedrich May sein Amt als stellvertretender Vorsitzender ab. Stellvertreterin ist nun Elfriede Jänsch, die diesen Posten zusammen mit der wiedergewählten Gisela Hermes bekleidet. Schatzmeister Dr. Hans-Jürgen Ortgiese stellte sich ebenfalls nicht mehr zur Wahl. Er wird aber dem Kinderschutzbund sein Fachwissen als langjähriger Kinderarzt im Beirat zur Verfügung stellen. Seine Aufgaben als Schatzmeister übernimmt jetzt Jörg Trockels. Auch für die Schriftführerin Katrin Kemper steigt ein neues Vorstandsmitglied in den Ring: Meike Jänsch hat jetzt dieses Amt inne. Sie ist außerdem für die Öffentlichkeitsarbeit des Soester Kinderschutzbundes zuständig, da Beatrix Neuhaus aus beruflichen Gründen ausscheidet. In den Beirat, der die Arbeit des Vorstands beratend begleitet, wurden gewählt: Malte Dahlhoff , Helmut Ismar, Dr. Hans-Jürgen Ortgiese, Ingrid Jakobs, Renate Linnemann und Ulrike Maibaum.

Im öffentlichen Teil des Jahreshauptversammlung hatte Diplom-Pädagogin und Traumatherapeutin Ursula Enders über das Thema: Mein Foto gehört mir - Schutz von Mädchen und Jungen vor pornographischer Ausbeutung! gesprochen. Die Leiterin von „Zartbitter Köln" (der Kontakt- und Informationsstelle gegen sexuellen Missbrauch an Mädchen und Jungen) machte deutlich, dass bereits Kinder im Kindergartenalter für ihr Recht am eigenen Bild sensibilisiert werden sollten. Sie müssten selbst bestimmen können, wann und ob sie fotografiert werden wollen, so die Pädagogin. Und natürlich, ob ihr Foto aufgehängt oder gar in Sozialen Netzwerken gepostet werden dürfe. Die Kinder lernten sonst unter Umständen nicht, bewusst und kritisch mit Bildern umzugehen - bei sich selbst und mit Fotos anderer. Dieses Selbstbestimmungsrecht am eigenen Bild müsse den Kindern frühzeitig vermittelt und vor allem auch von den Erwachsenen akzeptiert werden.

Dieses heute als so selbstverständlich hingenommene Fotografieren und Filmen - gepaart mit einer Pornografisierung der Gesellschaft - könne sonst dramatische Folgen mit sich bringen: So handelte es sich bei mittlerweile 50 Prozent der Beratungsfälle von Zartbitter um die Verbreitung pornografischen Materials unter Kindern und Jugendlichen. Beim Mobbing unter Schülern käme es beispielsweise jetzt immer öfter vor, dass Mitschülern mit Gewalt zu pornographischen Darstellungen gezwungen würden, um sie dann zu fotografieren und die Bilder ins Netz zu stellen, erzählte Ursula Enders aus ihrer Praxis. Vielfach seien bereits Fünft- und Sechstklässler Täter. Oder: Verliebte Jugendliche schickten sich Nacktbilder per Whats App oder Facebook, die nach Abbruch der Beziehung aus Rache aber schnell schon mal unter Mitschülern verbreitet würden. Ursula Enders plädierte für Präventionsarbeit mit Eltern und ErzieherInnen.

Pressekontakt

Silke Camen
0160 975 00 550
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