Deutscher Kinderschutzbund

Kreisverband Soest e.V.

Neu Leiterin für die Fachberatungsstelle: Sabine Erhard bringt geballte Kompetenz mit

"Wir freuen uns sehr, dass wir mit Sabine Erhard eine ausgesprochen erfahrene und kompetente Leiterin für unsere Fachberatungsstelle gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen gewinnen konnten“, so der Vorsitzende des Deutschen Kinderschutzbundes Kreisverband Soest Hans Meyer.

Seit dem 1. Januar 2021 ist Sabine Erhard neue Leiterin der vom Kinderschutzbund seit Ende 2015 betriebenen  Fachberatungsstelle gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen. Die 49-jährige Dipl.-Sozialpädagogin bringt als Systemische Familientherapeutin und Psychotraumatologin geballte Kompetenz mit. Sie verfügt über umfassende Erfahrungen in Jugendhilfe, Kinder- und Jugendpsychiatrie und Fragen des Kinderschutzes. So arbeitete sie langjährig als Therapeutin mit sexuell übergriffigen Kindern und war zuletzt in der Ärztlichen Beratungsstelle für misshandelte, vernachlässigte und sexuell missbrauchte Kinder, Jugendliche und deren Eltern im Evangelischen Krankenhaus Hamm tätig.

Die Mutter von zwei Kindern, die in Soest lebt, lernte ihren pädagogischen Beruf von der Pike auf. So startet sie mit einer Ausbildung zur Erzieherin und war Gruppenleiterin im Kindergarten der Arbeiterwohlfahrt „Bunte Welt“ in Soest, bevor sie das Studium der Sozialpädagogik an der Fachhochschule Dortmund absolvierte. Nach dem erfolgreichen Abschluss im Jahr 2001 arbeitete sie unter anderem für den AWO Unterbezirk HSK/Soest, wo sie für das Projekt „Migrationsnetzwerk - Kreis Soest“ tätig war. Anschließend ging sie zum Landschaftsverband Westfalen Lippe und war in der LWL-Klinik Hamm in der Kinder- und Jugendpsychiatrie beschäftigt. Es folgten Stationen in der Jugendgerichtshilfe des Soester Jugendamtes, bevor sie als systemische Therapeutin für die Malteser Jugendhilfe Hamm mit sexuell übergriffigen Kindern aktiv wurde. Ihre letzte Stelle war in der Ärztlichen Beratungsstelle für misshandelte, vernachlässigte und sexuell missbrauchte Kinder, Jugendliche und deren Eltern im Evangelischen Krankenhaus Hamm.

Zusätzliche berufliche Qualifikationen erwarb Sabine Erhard unter anderem in der Weiterbildung zur systemischen Therapeutin beim Niedersächsischen Institut für systemische Therapie und Beratung Hannover e.V. sowie am Zentrum für Psychotraumatologie und Traumatherapie Niedersachsen. Außerdem absolvierte sie eine Fortbildung zum Behandlungsmanual für die Arbeit mit jugendlichen Sexualtätern und verfügt über das Montessori-Diplom.

Ausgesprochen besorgt äußert sich die neue Leiterin zur aktuellen Situation von Kindern und Jugendlichen. So befinden sich Kinder und Jugendliche seit fast einem Jahr in einem fast geschlossenen Familiensystem und haben kaum Kontakte nach außen. Welche Gefahren damit verbunden sind zeigen nicht zuletzt auch die Erfahrungen der Fachberatungsstelle aus dem Jahr 2020. Danach lässt sich feststellen, dass der ganz überwiegende Teil der sexuellen Übergriffe innerhalb des Familiensystems bzw. dem nahen sozialen Umfeld stattfand. Um dies zu verhindern bzw. frühzeitig Hilfe gewähren zu können fehlen derzeit Ansprechpartner außerhalb der Familie. Um so wichtiger sei es daher, soziale Kontakte für Kinder wieder zu ermöglichen etwa durch Präsenzunterricht und/oder außerschulische Angebote, denn gerade von aufmerksamen Lehrern/Erziehern werden viele Fälle von Gewalt gemeldet. Diese Personen sehen das Kind im Alltag und nehmen Veränderungen wahr. Ohne Schule und Betreuungsangebote fällt diese Option der Meldung leider weg, bedauert Sabine Erhard.

Die neue Leiterin  weist darauf hin, dass die Beratungsstelle wie bereits im Jahr 2020 auch im jetzigen Lockdown telefonisch von Montag bis Freitag zu erreichen ist. Nach Absprache können Beratungsgespräche vereinbart werden. Alle sind aufgefordert, sich bei Verdacht und Fragen zum Thema sexuelle Gewalt zu melden. Eine anonyme Beratung ist möglich. Gemeinsam können weitere Handlungsschritte entwickelt werden und ggf. werden diese auch durch die Fachkräfte der Beratungsstelle begleitet. Auch Kinder und Jugendliche selbst können sich per Mail, Telefon melden. Darüber hinaus steht die Beratungsstelle auch für alle Fragen bezogen auf die sexuelle Entwicklung von Kindern und Jugendlichen zur Verfügung. Als wichtigen Schutz vor sexueller Gewalt nennt  Sabine Erhard die Präventionsarbeit in diesem Bereich. Sie weist darauf hin, dass entsprechende Präventionsveranstaltungen im Kreis Soest in Schulen , Kitas und anderen Einrichtungen für Kinder und Jugendliche kostenlos angeboten werden.

Sie erreichen die Beratungsstelle unter 02921/67211856 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!  Info:  www.ksb-fachberatungsstelle.de

 

Pressekontakt

Silke Camen
0160 975 00 550
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