Deutscher Kinderschutzbund

Kreisverband Soest e.V.

Kinderschutzbund, Stadt Soest und VSW bieten „Schutzinsel"

Der Verein Soester Wirtschaft, der Kinderschutzbund im Kreis Soest und die Stadt Soest beleben das Projekt Schutzinsel neu. „Wir haben 2008 und in den Jahren danach viel Zuspruch erhalten. Jetzt wollen wir noch mal neu daran erinnern, denn wir denken, dass es sich lohnt, sich für Kinder einzusetzen. Und mittlerweile ist eine ganze Generation Kindergarten- und Schulkinder und auch Mitarbeiter in den Betrieben nachgewachsen." So Martin Jochem, Vorstandsmitglied des Vereins Soester Wirtschaft, der gemeinsam mit Hans Meyer, dem Vorsitzenden des Kinderschutzbundes im Kreis Soest e.V. und Meinolf Esser, Jugendamtsleiter der Stadt Soest, die Idee erläuterte.

Hans Meyer: „Das Thema liegt uns nach wie vor sehr am Herzen. Denn wir haben ja erlebt, wie Einzelhändler, Banken, Schulen und Büros den Aufkleber angefordert haben und waren positiv berührt von der Resonanz. Und das beflügelt uns natürlich nun noch einmal durchzustarten." Bis zum heutigen Tage haben sich 89 Betriebe beim Kinderschutzbund gemeldet und das Logo als Aufkleber angefordert.

Nach Essers Angaben unterstützt auch die Stadt das Projekt: "Wir sitzen ganz offiziell mit im Boot, sorgen dafür, dass Flyer, Handzettel und Informationen zielgerichtet dort ankommen, wo sie genauso wichtig sind, wie bei den Gewerbetreibenden und ihren Mitarbeiten: Nämlich bei Kindern, Erziehern und Lehrern."

Unter dem Label Schutzinsel bieten alle an dem Projekt beteiligten Einzelhändler, Gastronomiebetriebe, Gewerbetreibende all jenen Kindern die akut in kleine oder größere Schwierigkeiten geraten sind, eine erste Schutz- und Ansprechstation. Überall dort wo in Fenstern und Schaufenstern das Schutzinsel-Zeichen angebracht ist, wird Kindern signalisiert: „Wo wir sind, bist Du sicher". Die Schutzinsel schafft für Kinder, die sich bedroht fühlen und die Hilfe benötigen, einen Zufluchtsort an dem ihnen geholfen wird. Auch die kleinen Wehwehchen werden bei den Notinsel-Partnern ernst genommen.

Dies können Schulprobleme, verlorene Geldbörsen oder auch Angst vor Verfolgung sein; gerade jüngere Kinder werden mitunter von älteren Schülern gemobbt oder bedroht. Die „Schutzinseln" dienen hier als Anlaufpunkt.

Auf die beteiligten Firmen kommen keine wesentlichen Belastungen zu. Sie müssen lediglich das Logo an die Scheibe bzw. Eingangstür kleben und ihr Personal entsprechend informieren. Der Kinderschutzbund hat hierzu einen Infozettel entwickelt, auf dem alle wesentlichen Aspekte festgehalten sind. Hans Meyer, Vorsitzender des Kinderschutzbundes im Kreis Soest: „Oft reicht zunächst mal ein Tempo-Taschentuch, ein Glas Wasser und dann der vermittelnde Anruf bei den Eltern oder auch bei Schule oder Jugendamt." Der Kinderschutzbund hat die Produktion der Neuauflage von 1000 Aufklebern in Auftrag gegeben; der VSW beteiligt sich finanziell mit einem Hinweisflyer. An dem Logo wurde nichts verändert. So wird es keine offensichtlichen Unterschiede zwischen den Akteuren von 2008 und 2014 geben. VSW-Vorstandsmitglied Martin Jochem: „Man kann hier mit wenig Aufwand Gutes für die Kinder tun und natürlich auch Imagepflege für sich selbst betreiben. Wir freuen uns übrigens, dass mit Hilfe des Kreis-Kinderschutzbundes das Projekt von Soest aus in die Region getragen werden konnte. Es gilt halt das alte Erich-Kästner-Motto: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es."

Nachdem in Soest im Sommer 2008 die ersten Geschäfte das Schutzinsel-Logo von innen an die Schaufenster bzw. Eingangstüren geklebt hatten, folgten Einzelhändler in Welver, Werl, Warstein, Bad Sassendorf. Wer sich an dem Projekt beteiligen möchte, kann Kontakt zum Kinderschutzbund oder zum Verein Soester Wirtschaft aufnehmen.

Pressekontakt

Silke Camen
0160 975 00 550
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